Michele Roccotelli

Michele Roccotelli hatte nach seinem Studium zunächst in Rom gearbeitet, kehrte dann aber in seine Heimat zurück. Zwischen 1974 und 1995 war er in Bari als Dozent an der Kunstakademie tätig. Seine Werke sind zu sehen in vielen öffentlichen Gebäuden und bei privaten Sammlern.
Besonders freut mich, dass ich Michele Roccotelli noch einmal dafür gewinnen konnte, dass er seiner Begeisterung für die Celler Stadtarchitektur dadurch Ausdruck verleiht, dass er wieder einige Werke mit Celler Motiven gemalt hat und hier bei seine Vision von Celler Bildern geschaffen hat.
Für die siebte Ausstellung hat Michele wieder neue Arbeiten geschaffen, die seine Sichtweise der mediterranen Landschaften oft auf die vier Elemente Wasser, Luft, Feuer und Erde abstrahieren und doch die mediterrane Sichtweise, das südländische Temperament für den Betrachter erlebbar machen. Seine „urbs“ genannte Serie lässt die süditalienische Mentalität erkennen - Einiges erinnert an die Avantgarde-Malerei des französischen Kubismus. Es ist nicht so sehr der Gebrauch der kräftigen, reinen Farben,der beeindruckt, es ist die Willens- und Schaffenskraft, das damit angestrebte Empfinden, die Energie zum Ausdruck zu bringen.
Wie malt Roccotelli? Wie entsteht die Wucht dieser Bilder?
Zunächst schüttet er regelrecht Farbgrund auf und verstreicht ihn großflächig. Erst nach dem völligen Trocknen folgt die zweite Farbe, die er wiederum abtrocknen lässt, um die Reinheit der Farben sicher zu stellen. Der gleiche Vorgang erfolgt mit der dritten und der vierten Farbe, die so jeweils ihre ganze Ausdruckskraft erhält. Materialien wie Textilien, Papier oder Pappe setzt er oft als Faltenwurf ein, um die Oberflächezu vergrößern und durch Zusatz-Anstriche die Wirkung des Bildes für den Betrachter zu erhöhen.
Roccotelli beschreibt sein Anliegen so: „Ich genieße die Schönheit der Natur und Architektur! Ich lade Sie ein, mit meiner Malerei die gleichen Emotionen zu erleben: ein Flüstern,ein Nervenkitzel, Erstaunen, Bewunderung, ein Gefühl zu leben“.